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AutorenbildIsa

Das Campingklo – Die Camper unter sich Kolumne

Haaaaach ja, ich könnte diese Kolumne mit dem Satz beginnen… „Was ein „sche..s Thema“, aber so schlimm kann dieses Thema gar nicht sein, schließlich ist es ein absoluter Dauerbrenner unter Campern.


Der Camper und sein Klo, das ist schon eine ganz besondere Beziehung.

Ganz gleich ob es um die Entsorgung des Inhalts geht, ob chemische, biologische oder skurrile Zusätze, ob das perfekte Klopapier oder die Art und weise der Toilette an sich, das berühmte stille Örtchen wird unter Campern schnell zum heiligen Themen Gral. Wer auf einem Campingplatz übernachtet und morgens einen intensiven Blick aus dem Fenster wirf, kann ganz „Freud“ like, die Persönlichkeit seiner Nachbarn analysieren, ohne auch nur ein Wort mit ihnen gesprochen zu haben.

Nicht immer sind die Sanitär-Gebäude soooo sauber und schön wie hier in der Nähe von Lofer Österreich. Ich kann auf jeden Fall jeden verstehen, der sein eigenes Klo bevorzugt. 😉

Der Selbstbewusste

Da gibt es den selbstbewussten, oftmals eingefleischten Vollblut-Camper. Dieses Prachtexemplar erkennt man schnell an der gut sichtbaren Klopapier Rolle, welche voller „Vorfreude“ unter dem Arm klemmt. Ob man will oder nicht, der halbe Campingplatz weiß genau, was in den kommenden Minuten geschehen wird.


Der Kreative

Genau das Gegenteil verbirgt sich hinter dem „Taschen, Rucksack oder Handtuch Nachbarn“. Sobald sich Magen und Darm melden, greift der „T-R-H Camper“ zur vorbereiteten Tasche (in der definitiv eine Rolle Klopapier, die Feuchttücher und eine Sagrotan Flasche parat liegen) und schleicht unauffällig, gerne auch auf Umwegen und mit schneller werdenden Schritten in Richtung Sanitär-Gebäude.

Die Rolle Klopapier auffällig quer über den gesamten Platz tragen, käme für den kreativen Camper niemals in Frage.


Die Muddi

Die Muddi… selbst wenn man wirklich noch nicht mitbekommen haben sollte, dass sich in der nähe ein großes Familiencamping Abenteuer abspielt, spätestens auf dem Weg zum Sanitär-Gebäude fällt auch die Tarnung der besten Camping Mami. Bepackt mit Tasche, Feuchttüchern und ggf. sogar Wechselkleidung läuft die typische Camping Mami schonmal los, ruft noch 3-27 mal nach ihren Mäusen, bis irgendwann auch die jüngsten Camper hinterher gerannt kommen. Im besten Fall sieht man die kleine Mannschaft einige Minute später, Freude strahlend, zurück zum Wohnwagen laufen, wenn… ja wenn die Katze, Eidechse, Hummel, Ameise oder Butterblume auf dem Weg nicht doch viel spannender war, als der schnell Weg zum Klo. Aber die Wechselkleidung liegt ja bereits griffbereit.


Der Vielfahrer oder Wenigläufer

Wer allerdings morgens aus dem Fenster schaut und den Kleinwagen der Nachbarn drei Plätze weiter vorbei schleichen sieht, kann sich direkt denken… diese Nachbarn stehen bereit lange auf dem Platz. Denn wer den Platz wie seine Westentasche kennt, nutzt gerne auch mal das Auto für den uuuuuuunverhältnismäßig langen Weg zum Klo.


„Zuhause ist’s am schönsten“

Zu guter Letzt bleiben noch die „Heimscheisser“, zu denen ich mich wohl selber zählen muss. Diese spezielle Gruppe unter den Campern nutzt am liebsten ihr eigenes Klo, selbst wenn das Sanitärgebäude nur 10 Schritte weit weg ist. Doch egal wann und wo, irgendwann muss auch die größte Toiletten Kassette geleert werden und da bleibt „dem Mann des Hauses“ nichts anderes übrig, als den Hackenporsche 2.0 bis zur Entsorgungsstation zu ziehen.(Dazu fällt mir gerade ein, wie mich eine junge Camperin mal fragte: Also Camping und Road Trip findet sie ja super, aber die eigene Toilette leeren… NIEMALS!!!! Ob es denn normal ist oder zumindest oooook wäre, wenn sie ihre Campingnachbarn fragt, ob die vielleicht für sie das Klo entleeren könnten? Hmmmmmmmmm…. )

Doch damit nicht genug… denn die wirklich spannenden Fragen stellen sich eigentlich erst dann…

Sozusagen… ein Klo mit Ausblick 🙂

Die Entsorgungsstation

Zeigt sich der Camper als „die große Umweltsau“ und entsorgt das grün, blaue, mit gut riechender Chemie geschwängerte Nass samt Einmal-Handschuhen oder nicht? Nutzt der besorgte Camper die guten alten Gummihandschuhe, die nach der Nutzung allerdings ungereinigt neben der Kassette landen oder gehört er zu den echten „Naturburschen“ und nähert sich der Entsorgungsstation ganz „unbewaffnet“?


Und was befindet sich eigentlich neben dem menschlichen noch in der Kassette? Welche Chemie, welcher Bioreiniger? Oder vertraut man dem Lifehack und nutzt tatsächlich Weichspüler für das Campingklo bzw. wechselt in frostigen Nächten auf einen guten Schuss billigen Alkohol um dem einfrieren entgegen zu wirken?


Nutzt der moderne Camper noch echtes Campingklopapier? Solltest du dieses besondere Papier noch nicht kennen, stell dir am besten das dünne und billige einlagige Klopapier vor, welches gerne auf öffentlichen Toiletten liegt. Das Campingklopapier ist allerdings so dünn, dass du eigentlich die halbe Rolle für einen einzigen Toilettengang benötigst und zahle dann für diese Rolle ca. das Fünffache, im Gegensatz zum guten 4-lagigen, in der 20 Rollen Familienpackung.


Herzliche Willkommen in der Welt der Campingklos!

Stellt sich die Frage, warum sollte noch irgendwer echtes Campingklopapier kaufen? Die Antwort liegt leider nicht nur sprichwörtlich im Auge des Betrachters, sondern auch ganz reell auf dem Abflussgitter jeder zweiten Entsorgungsanlage. Denn während sich das dünne Papier im Wasser-Chemie Mix der Toiletten-Kassette auflöst, hängt anderes Papier gerne in langen Fetzen auf dem Gitter. Doch mittlerweile hat sich auch die Campingindustrie diesem ganzen Thema natürlich auch angenommen und stellenweise hochtechnische Thröne entwickelt.


Die Campingklos 2.0!

Da gibt es z.B. die „Trocken-Trenn-Toilette“, die mittlerweile gerade im Bereich der „Vanlife Community“ immer beliebter wird. Ob selbstgebaut oder professionell aus dem 3D Drucker… die TTT trennt (im besten Fall) das Flüssige vom Festen. Der feste Teil landet gut gebettet auf 100% biologischem Kokosstreu, wird alle paar Wochen durchgemengt (sorry, klingt unglaublich, ist aber so) und soll dann, auch viele, viele Wochen oder gar Monate nach dem eigentlichen Geschäft, komplett geruchsfrei im Hausmüll oder Kompost entsorgt werden. Und wer sich fragt was mit dem Flüssigen Part geschieht… der landet in einer kleinen Flasche und kann dann während der nächsten Fahrradtour im Gulli entsorgt werden.


Wer allerdings ein Reisemobil mit entsprechender Größe besitzt und sich zu den Hightech-Campern zählen möchte, dem bleibt eigentlich nur eine Wahl…


Das VERBRENNER KLO!!!

Hier wird das, was vom letzten Grillabend übrig bleibt, mit einer wahnsinnigen Hitze verbrannt, so dass nicht mehr als ein winziges Häufchen Asche übrig bleibt. Was in Japan das beheizte, sprechende Superklo, ist unter Camper die Verbrenner Toilette.

Ob Sanitärgebäude, Hightech Toilette, eigenes Klo im Wohnmobil/ Wohnwagen, oder kleines Klo im selbstausgebauten Van… wichtig ist doch eigentlich nur, man hat ein Toilette in der Nähe. 🙂

Das Campingklo… ein sehr spezieller „Dauerbrenner“ unter Campern

Ob Hightech Verbrenner Klo, Bio-Langzeit-Trenn-Toilette oder schlicht uns ergreifend, das Sanitär-Gebäude auf dem Campingplatz, über das Thema Campingklo wird immer wieder heiß diskutiert. Wenn wir es mal ganz genau nehmen, dann beginnt diese Diskussion eigentlich schon lange vor dem Urlaub, nämlich mit der Wahl des perfekten Grundrisses.


Wo ist die Nasszelle eigentlich verbaut und hat auch eine Person die mehr als 60 Kilo wiegt die Möglichkeit das Klo zu nutzen? Eines ist aber ganz klar, spätestens wer stundenlang in der Vollsperrung stand, weiß sein eigenes Klo ganz besonders zu schätzen und im Grunde ist es doch auch „schei… egal“ wie so ein Klo genau funktioniert.


So lange die endlosen Toilettenpapier Fähnchen neben Dünen, Waldparkplätzen und einfachen Stellplätzen endlich ein Ende haben…. ist die Welt der Campingklos doch in bester Ordnung.


Bis es soweit ist, wünschen wir euch das Beste (in allen Lebensbereichen)

Eure Isa und das velcocate Team




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