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Herbst im Norden – Meine Wohnmobil Tour zwischen Niedersachsen und Dänemark

Aktualisiert: 24. Aug. 2022

Hey liebe Camper,

der Caravan Salon liegt hinter uns und so konnte ich die Zeit nutzen noch ein bisschen mit dem Reisemobil los zu düsen. Endlich wird es herbstlich, damit beginnt seit jeher meine Lieblingshälfte des Jahres, der Herbst und Winter. Weil ich diese Jahreszeit seit vielen Jahren zum touren nutze, kann ich auch sagen, sobald es herbstlich wird, wurde es auch auf den Stell- und Campingplätzen in Deutschland und Europa deutlich ruhiger.

Auf in den Norden, Niedersachsen, Schleswig Holstein und weiter bis nach Dänemark

Sagen wir besser… so war es einmal, denn der Camping Boom macht sich auch im Herbst bemerkbar


Nachdem ich vom Ruhrgebiet aus auf der Autobahn gen Norden war und ungelogen innerhalb der ersten 15 Minuten bereits 14 Reisemobile und Caravans gesehen habe, hätte mir schon klar sein können, es wird mehr als voll.


Ob Lüneburg, Schleswig oder Flensburg… egal auf welchen Stellplatz ich kam, sämtliche Plätze waren bereits belegt und X andere Camper drehten ihre Runden oder suchten hektisch tippen auf ihren Handys nach weiteren Plätzen.


KEINE FRAGE UND DAS SAGE ICH GANZ, GANZ DEUTLICH… BEI ALLEN PLÄTZEN HANDELT ES SICH UM BELIEBTE STELLPLÄTZE.


Sicherlich gibt es auch jetzt Stellplätze auf denen man fast schon einsam steht, nur liegen diese dann meist eben nicht an Orten, an denen rundum auch mehr los ist.

Obwohl die Wetterprognosen gar nicht so gut ausgefallen sind, war es auf vielen Stellplätzen sehr, sehr voll.

Herbst, schlechtes Wetter, vor 12 Uhr am Stellplatz und dennoch keine Chance.

Andererseits muss ich auch ganz klar sagen… es war Mitte September, die Wettervorhersagen waren semi bescheiden UND ich bin alle Plätze deutlich vor 12 Uhr, außerhalb der Wochenenden, angefahren und trotzdem hatte ich eigentlich keine Chance auf einen echten Platz.

Nachdem ich dann irgendwo anders auf Parkplätzen o.ä. einen Übernachtungsplatz gefunden hatte und morgens früh zum „wechseln“ auf den Stellplatz gefahren bin, viel mir eine Neuheit auf, über die ich schon fast erschrocken war.


Kann es sein, dass viele Camper mittlerweile sehr früh unterwegs sind???

Daraufhin habe ich das Thema direkt als Umfrage auf meinen social media Kanälen geteilt und was dabei heraus kam, ließ mich doch schon fast am Campen im Allgemeinen zweifeln.

Kann es möglich sein, dass all das was früher IMMER galt, also z.B. komm vor 12 Uhr am Stellplatz an und es wird funktionieren, mittlerweile NICHT mehr gilt, weil viele Camper zu Nachtschicht Campern wurden???

Den Begriff „Nachtschicht Camper“ habe ich mir vom Jakobsweg abgeschaut. Da gibt es die sogenannten Nachtschicht Pilger, die Leute die in aller Herrgotts Frühe los laufen, um möglichst früh am nächsten Übernachtungsort zu sein und ein Bett in einer überfüllten Pilgerherberge zu ergattern.


Ist das jetzt also die neue Camper Marotte???

Das Ergebnis ist leider sehr deutlich ausgefallen. 82% aller beteiligten haben gesagt, JA SIE HABEN DAS GANZE AUCH SCHON BEOBACHTET.

Zudem gab es auch allerhand persönliche Nachrichten, die alle in eine ähnliche Richtung gingen. Allerdings ist dieses Beispiel das deutlichste gewesen.

Eine Leserin schrieb mir, sie stellen sich an „Fahrtagen“/ zum Stellplatzwechsel mittlerweile immer um 5:30 Uhr den Wecker. Dann können sie und ihr Mann noch eben in ruhe Frühstücken, denn sie sehen zu, spätesten ab 7 Uhr unterwegs zu sein um max. 200 Kilometer zu fahren um dann noch eine Chance auf einem anderen Platz haben.

Sie möchten einfach nicht ständig reservieren, sie möchten weiterhin kurzfristig entscheiden wann und wohin sie reisen, aber


bei den Massen an Campern geht es ja kaum noch anders.


5:30 Uhr aufstehen, 7:00 Uhr los fahren um einen Platz zu ergattern???

5.30 Uhr aufstehen, um dann hopp hopp los zu fahren um eine Chance auf einen Platz zu bekommen. Ist das der neuen Road Trip samt Reisemobil? Ist das der Urlaub den ich mir wünsche??? SORRY, ABER SO WÜNSCHE ICH MIR DAS EIGENTLICH NICHT.

In Flensburg hat sich dann aber wieder bewiesen, was mir in den vergangen Monaten bereits aufgefallen ist. Während die Stellplätze in und um Flensburg pooooooppen voll waren, war es auf dem sehr günstig gelegnen, eher einfachen aber preislich sehr guten Campingplatz fast leer.

In Flensburg war es sogar so, dass der fast leere Campingplatz mit allem drum und dran, für mich als Alleinreisende mit 13,50 Euro günstiger war, als der City-Stellplatz und dank Bushaltestelle vor der Campingzufahrt, war ich in 8 Minuten mitten in der Stadt. (Camping Jarplund, Flensburg)

Doch so leid es mir tut, gleichzeitig hatte ich das Gefühl, die Stimmung unter uns Campern wird ebenfalls immer schlechter.


ICH, ICH, ICH und wehe da ist noch irgendwer anderes! Kleine Rücksichtnahme??? NEIN, MOMENTAN GIBT ES DAS KAUM NOCH UNTER CAMPERN!

In Lüneburg war es z.B. so, dass ich eine Runde um den proben vollen Platz gedreht habe, vor mir ein weiteres Reisemobil fuhr und an einem freien Platz vorbei gefahren ist.

Ja es war definitiv so, der Platz war vergleichsweise schmal und eher ein „Notplatz“. Da alles weitere aber komplett voll war, habe ich mir die Markierung vorab nochmal ganz genau angeschaut, der Platz war eingezeichnet, also denn… nichts wie rein, ggf. kann ich ja am nächsten Morgen schnell Umparken, wenn ein anderer, größerer Platz frei wird.

Auf vielen beliebten Stellplätzen ist es mittlerweile auch im Herbst, bei mäßigen Wettervorhersagen und innerhalb der Woche voll.

Der HB-Männchen Camper Countdown

Letztendlich kam es so wie ich es schon ahnte. 4, 3, 2, 1… und schon tauchte ein wütender Nachbar auf, so könne ich auf keinen Fall über Nacht stehen bleiben. Dank der großen Infotafel an der Platzeinfahrt und einem Stellplatz Plan konnte ich beweisen, dass ich da genau richtig stehe, aber geholfen hat auch das nicht wirklich.


Der freundliche Camping Nachbar, der zudem seine Aufbautür auf der von mir abgelegnen Seite hatte, ging ab wie ein HB Männchen. Letztendlich wolle er sich schriftlich über mich beschweren… alles klar, ich bin dann erstmal ganz entspannt Pizza essen gegangen.


Ehrlich gesagt nervt mich diese einzelne Person gar nicht so sehr, mich nervt, dass diese Situation ein super Beispiel für die gesamte Lage auf vielen Stellplätzen aktuell ist. Ich kenne noch Zeiten und diese Zeiten sind noch gar nicht so lange her, da wurde nochmal extra umgeparkt, um suchenden Mitcampern etwas Platz zu schaffen. Daran war in dieser Situation, wie auch in einigen anderen, ganz sicher nicht zu denken. Naja und klar, natürlich gab es auch auf diesem Stellplatz wieder 2 Camper, die ihre Markisen bewusst weit ausgefahren haben und damit 1,5 Plätze belegten.


Glücklicherweise bin ich weiter in Richtung Dänemark gefahren und von da an wurde diese Tour deutlich entspannter. Einziger Haken, Dänemark ist insgesamt alles andere als günstig. Stellplätze liegen umgerechnet schnell bei 22-25 Euro und ähnlich hoch sind auch viele andere Kosten. Trotzdem, da gibt es sie eben noch… die freien, entspannten Plätze, 3 Meter vom Meer entfernt.

Nachdem ich aus Dänemark zurück kam, bin ich noch einige Tage an der Eider stehen geblieben.

Haaaaaach, der Herbst im Norden war heeeerrlich!

Bogense, Odense, Aarhus, Romoe und entspannt zurück durch Schleswig Holstein bis ins Ruhrgebiet. Ich hätte gut und gerne nochmal 3 Wochen on Tour verbringen können, wenn da nicht der Briefkasten gewesen wäre und die sichere Vorahnung, dass Post kommen würde, die weiter bearbeitet werden muss.


Also hieß es nach knapp 3 Wochen wieder HOME SWEET HOME! Zum Glück habe ich ja noch einige Wochen bevor Herbst und Winter wieder verschwinden, genügend Zeit für einige wunderschöne Touren und mit ein bisschen Glück, wird es alsbald auch auf den Stellplätzen wieder „Winter ruhig“.

Habt ihr in der Zwischenzeit eigentlich schon unsere neuen Velocate Sensoren entdeckt? Denn keine Frage, der Herbst und Winter sind IMMER auch Jahreszeiten in denen ausreichend Gas von Nöten ist. Wie schön wenn man dann einen super duper und vor allem ZUVERLÄSSIGEN Gas Level Sensor an Bord hat.



Wir lesen uns bald wieder,

Isa und das velcocate Team






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