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Kolumne „Camper unter sich“ – Der Einkauf vor der Tour!

Ich bin mittlerweile seit gut 8 Jahren als Camperin unterwegs und meist komme ich auf gut und gerne 7 Monaten Reisezeit. Bin ich allerdings zuhause, lese ich mich durch die unterschiedlichen Camping Blogs und vanlife Posts.


Da ist es fast schon selbstverständlich, dass sich skurrile Themen wiederholen oder gar zu echten Camping Dauerbrennern werden. Damit ihr in Zukunft mehr zu schmunzeln, reden und diskutieren habt, starten wir hier in regelmäßigen Abständen eine kleine Camping Kolumne, die ihr natürlich nicht all zu ernst nehmen solltet.


Die Lach- und Sachgeschichten der Campingwelt!


Der Großeinkauf vor der Tour!

Ob Bad Westernkotten, Büsum oder Rabat, bevor der Camper in den Urlaub starten kann, muss eingekauft werden! In der Reiseapotheke ist maximal ein altes Pflaster zu finden, aber Kühlschrank, Staufächer und Garage sind voll. Wer ein Abenteuer aus Freiheit und Lagerfeuer erleben möchte, muss schließlich vorsorgen! Doch wenn man sich mal auf den sozialen Medien umschaut, dann gibt es drei Arten von Camping Einkäufern.


1. Der Campingfuchs:

Ob 3 Tage Norderney oder die 2 Wochen Tour zum Nordkapp. Der Campingfuchs kauft logisch und geplant ein, im besten Falle hat er sogar vorab die Preise verglichen. Da der Alkohol z.B. in Skandinavien teuer ist, wird vor Reiseantritt noch ein Stopp am Getränkemarkt eingeplant.


Wenn 100 Liter Alkohol erlaubt sind, dann werden diese 100 Liter Alkohol auch in der Garage verstaut! Selbst wenn das bedeutet, dass das eigene Rad zuhause bleiben muss. Schei.. egal, während die Gattin zur Radtour aufbricht, bleibt der Campingfuchs eh lieber vor dem Reisemobil sitzen… Bier ist ausreichend vorhanden sein.


Neben den 100 Litern in der Garage, versteckt der Campingfuchs seiner natürlichen Art nach, aber auch noch einige Fläschchen hochprozentiges im Reisemobil oder Caravan. Hierfür eignet sich u.a. der Doppelboden erstklassig.


Und sollte es wirklich so sein, dass der Campingfuchs samt Gattin unbescholten durch die Zollkontrolle gelangt, hat der clevere Camper eine Geschichte, die er auch noch seinen Uhr-Enkeln erzählen kann.

Der Caqmpingfuchs geht vorbereitet on Tour! Hochpreisige Einkäufe vor Ort? Darüber kann der Campingfuchs nur müde lächeln.

2. Der Heimatfan

Der Heimatfan unter den Campern unternimmt zwar lange reisen und liebt die Sonne, aber was er nicht kennt, das isst er nicht! Wenn der Heimatfan einmal die Bierwurst aus der günstigen Plastikverpackung des Discounter lieb gewonnen hat, dann möchte er auch während seiner Überwinterung in Spanien nicht auf diese Wurst verzichten.


So startet der Heimatfan also bereits 3 Tage vor der Tour den ersten Großeinkauf, denn für 4,5 Monate überwintern in Spanien, wird die ein oder andere Packung benötigt. Und wehe der bevorzugte Discounter hat nur noch 9 Packungen vorrätig, dann klappert der Heimatfan bis zum großen Reisetag auch noch die anderen 23 Discounter in der Umgebung ab, um ausreichend Bierwurst zu ergattern.

Gleiches gilt natürlich neben Bierwurst auch für original Alpenschokolade, Pumpernickel, Leberwurst, DIE eine Marmelade und Scheiblettenkäse.


Dem Heimatfan ist es auch vollkommen egal, ob es zwischen Herne und Benicasim noch 5277 ähnliche Discounter und Supermärkte gibt. Auch der Hinweis auf das Erlebnis „Marktbesuch im Ausland“ und dem ach so leckeren spanischen Gebäck, ist dem Heimatfan vollkommen mumpe!


Und sollte sich der Heimatfan zur Feier des Tages wirklich einmal dazu hinreißen lassen ein Lokal am Urlaubsort zu besuchen, dann ist es aber ganz sicher das deutsche Bräustüberl samt Schnitzel Wiener Art und Pommes Schranke.

Bei den Heimatfans sehr beliebt, ein originaler Biergarten… im sonnigen Portugal. 🙂

3. Last but not least – Die Campingelster

Die Campingelster ist ein ganz besonderes Exemplar. Steht’s abenteuerdurstig und dabei bescheiden bis in die Federspitzen. Dabei geht die Bescheidenheit dieses Prachtexemplars der deutschen Campingwirtschaft bis zum äußersten, denn bei ihr ist wirklich nichts zu holen. Für die Campingelster wird der Einkauf vor der Tour vollkommen überbewertet und auch während einer Reise ist jeder Stop am Supermarkt ein Stop zu viel.


Gerne löscht die Campingelster ihren Durst auf Abenteuer und Reiselust bei ihren Mitcampern. Wozu den eigenen Grill anfachen, wenn die Nachbarn doch so freundlich geladen haben. Umringt von anderen Campern fühlt sich die Campingelster wohl, genau das ist ihr Metier und sie hat es in Perfektion erlernt, den anderen Mitcampern wohlwollend und gönnerhaft, noch eine Runde auszuschenken. Allerdings greift sie dazu wie selbstverständlich zur versteckten Schnapsflasche des Campingfuchs, denn der eigene Kühlschrank ist mal wieder leer.


So schafft es die Campingelster auch 365 Tage im Jahr durch Europa zu reisen und da ihr bereits der Instapost zu den Campingeinkäufen verwehrt blieb, postet sie am Ende eines Jahres ihre Bilanz „Mit 200 Euro ein Jahr Europa erleben.“

Eine Geste die die Campingelster vom Stamme Nimm sehr gut kennt und in Perfektion beherrscht.

Das Einkaufsverhalten der Camper

Ob Campingfuchs, Heimatfan oder Elster, die Campingwelt ist bunt und trifft sich auf den verschiedenen Plätzen Europas zum stell dich ein.


Es wird getrunken, geschmaust und gerne auch über den Camper drei Plätze weiter gelästert, der es jeden Abend wagt, sein essen im inneren seinen Fahrzeugs einzunehmen. Doch auch unter den Campern zählt, wer das gemütliche zusammensitzen als erstes verlässt, der hat verloren.

Gemütlich ist das Camperleben. Doch verlasst die Party nie als erstes!

Denn dann kommen sie auf den Tisch, die geheimen Campingmarotten der anderen und es wird gelästert und gelacht, bis die Campingstühle brechen.


So lange bis der nächsten Morgen kommt, der Tau die Gummicrocs benetzt und jemand über drei Parzellen ruft, komm rüber, gibt Frühstück! Es ist auch noch Bierwust da!


In diesem Sinne… viel Spaß beim shoppen.

Eure Isa und das velcocate Team




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